# Fragen

## Warum ist AR auf Social Media besonders spannend?

In 2021 wir das Volumen der weltweiten Werbebudgets auf sozialen Medien erstmal die Marke von 100 Milliarden US-$ übersteigen
([Quelle](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/647056/umfrage/investitionen-in-social-media-werbung-weltweit/))
Das passiert nicht zufällig: Die großen Plattformen werden immer mehr zu entscheidenen Werkzeugen im e-Commerce.
Tendenziell junge Kunden zeigen dort, was sie sich gerade gekauft haben oder kaufen wollen.
Und zwar echte Kunden unbezahlt oder Influencer bezahlt.
Auf jeden Fall erreicht die Marke, das, was man früher Empfehlungsmarketing nannte:
Das die Hemmschwelle für den Kauf deutlich gesenkt wird, weil jemand, dem man vertraut, den Kauf empfiehlt.

Dabei geht es oft hip zu.
Es geht darum, möglichst Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Die Form der Produktpräsentation ist wichtig.
Deshalb ist der Einsatz von Augmented Reality in Social Media so eine große Chance.

## Wie macht man AR auf Social Media?

Das gute an einer Plattform wie Instagram ist, dass die Nutzer die sogenannten "Filter" bereits kennen.
Sie sind es gewohnt, eigene Fotos oder Video mit vorgegebenen Werkzeugen zu verändern.
Daher ist es einfach, sie zur Nutzung neuer Filter zu bringen, die das eigene Produkt in den Vordergrund stellen.

Zum Beispiel kann ein Filter einen Sneaker am Fuß zeigen.
Im Post fragt der Instagram-Benutzerm seine Follower: Na, welche von denen soll ich mir kaufen?
Die Follower finden die Möglichkeit cool, Sneaker zuhause auszuprobieren, und nutzen selbst den Filter -
der sich dadurch schnell verbreitet.

## Wer kann das machen?

Augmented Reality ist ja - sind wir ehrlich - zur Zeit für alle noch ein unbekanntes Land.
Deshalb stellt Facebook eine eigene Umgebung zur Verfügung, Spark AR.
Damit kann man ausprobieren, wie sich Augmented Reality auf Facebook und Instagram erfolgreich einsetzen lässt.
Dazu erstellt man - mit oder ohne zu programmieren - AR Effekte und veröffentlicht sich auf dem sog. Spark AR Hub.
Von hier kann man sie in der Facebook Kamera und an verschiedenen Stellen in Instagram veröffentlichen.
Auf in anderen Webseiten kann der Effekt genutzt werden - er öffnet dann die Facebook Kamera.

Die Erstellung neuer Effekte erfordert als erstes Kreativität.
Natürlich soll der Effekte den Nutzer neugierig machen, begeistern und ihn zum Teilen animieren.
Ausserdem soll er - im E-Commerce-Kontext - auch das Produkt promoten.
Dazu muss man sich schon etwas Nettes einfallen lassen.

Die Umsetzung erfordert dann die Einarbeitung in das AR-Studio - die Software, mit der Effekte gestaltet werden.
Zwar kann man einfache Effekte ohne Programmierung erstellen.
Dazu muss man sich aber in eine Reihe neuer Konzepte einarbeiten.
Das ist nicht immer ganz einfach.
Schneller geht es in jedem Fall mit einem der Partner für Spark AR, die ganz einfach auf der Webseite zu finden sind.

## Was kann Facebook Spark AR?

Mit [Spark AR](https://sparkar.facebook.com/ar-studio/)
kann man recht einfach zum Beispiel einen Effekt mit Gesichtserkennung erzeugen.
Ein Juwelier könnte damit beispielsweise seine Ohrringe auf Facebook und Instagram bewerben.

Dazu meldet man zunächst mit seinem Facebook-Account beim das [Spark Hub](https://www.facebook.com/sparkarhub/) an.
Von hier kann man das Spark AR Studio herunterladen, ein Programm, mit dem Effekte erzeugt werden können.
Der Einfachheit halber lädt man dann [dieses Beispiel-Projekt](https://lookaside.facebook.com/developers/resources/?id=Face-effects.zip)
herunter und öffnet es. Es erscheint eine leere Szene.

Als nächstes fügt man der Szene einen sog. "Face Tracker" hinzu.
Er analysiert das Kamerabild und findet das dargestellte Gesicht.
Zu diesem FaceTracker wird dann ein sogenanntes "Face Mesh" hinzugefügt.
Das ist ein 3D-Objekt, dass das Gesicht repräsentiert.
Der Face Tracker führt das Face Mesh immer der Bewegung des Nutzers nach.
Damit ist die Grundlage für den Effekt bereits gelegt.

Das Face Mesh kann nun so verändert werden, dass es zeigt, was mit dem Effekt beabsichtigt ist.
Zum Beispiel könnte man nun 3D-Modelle der Ohrringe in das Programm importieren und
an dem Face Mesh dort anbringen, wo die Ohrläppchen liegen.

Natürlich ist jetzt einige Detail-Arbeit nötig: Es sollen vermutlich mehrere Ohrringe auswählbar sein,
die Ohrringe sollen sich natürlich bewegen und nicht starr herabhängen.
Das alles ist aber leicht einbaubar, die komplizierte Gesichtserkennunf wird komplett von Spark erledigt.

Nun veröffentlicht man den Effekt.
Dazu wählt man einen Namen, exportiert eine AREXPORT-datei und lädt sie auf den Spark Hub hoch.
Dort wählt man noch ein Icon und eine Kategorie und bestätigt, dass man Besitzer aller Modelle im Effekt ist.
Auch eine Demo-Video zum Effekt muss aufgenommen werden.
Dann reicht man den Effekt zur Prüfung ein, für die man bis zu 5 Tage kalkulieren sollte.
Ist die Prüfung erfolgreich, steht der Effekt auf Facebook und Instagram zur Verfügung.

<AssetSources images={[{ href: 'https://www.pexels.com/de-de/foto/urlaub-hande-smartphone-madchen-6140203/' }]} />

Spark: Augmented-Reality auf Facebook und Instagram

## Was ist hier eigentlich los?

<Blockquote
 content="iPhone durch neue Technologie ablösen: Apple plant 2022 offenbar nächsten Coup"
 cite="Focus"
 href="https://www.focus.de/digital/computer/apple/aera-nach-smartphones-iphone-durch-neue-technologie-abloesen-apple-plant-2022-offenbar-naechsten-coup_id_12825870.html"
></Blockquote>

<Blockquote
 content="Facebook tauft sich in Meta um"
 cite="Tagesschau"
 href="https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/facebock-umbennung-meta-101.html"
></Blockquote>

Das fragen sich sicherlich einige.
Es ist schlichtweg der Startschuss für eine Reihe neuer Technologien.
Einige der großen Tech-Konzerne wagen den Schritt in einer Welt der Immersion.
Damit gemeint ist eine gemischte Realität - eine neue Welt zwischen Virtualität und Realität.
Diese neue Welt ist dabei für uns Menschen nicht mehr von der Realität zu unterscheiden.
Klingt ganzschön verrückt, ist aber schon _"Realität"_.

Die Nerds unter uns wissen schon worum es geht: Technologien von **Virtual-Reality** über **Mixed-Reality** zu **Augmented-Reality**.

## Was bringen diese Technologien?

Was genau Immersion bringt, ist noch nicht mit Zahlen belegbar. Einige [erste Studien](https://wanna.fashion/gucci) zeigen z.B. im E-Commerce, dass Kennzahlen wie die Conversion-Rate durch den Einsatz von Augmented-Reality stark ansteigen.
Nicht zu vernachlässigen ist der Netzwerkeffekt. Wer Nutzer dazu bringt, sich gerne mit einem Inhalt zu beschäftigen, bindet ihn an sich.

Neben den schon bekannten Anwendungsfällen für den Einsatz dieser Technologien gibt es ganz sicher auch noch unentdeckte Diamanten in der Welt der Immersion.

So wie auch seinerzeit beim Internet, wird die Menge der Anwendungsfälle des Reality-Virtuality-Kontinuums von einigen als sehr begrenzt einschätzt.

Andere sehen das scheinbar ganz anders: Facebook entschied sich für eine große Investition - [Meta](/magazine/post/metaverse-das-neue-internet).
Gerüchten zufolge arbeitet **Apple** bereits seit Jahren an einer alltagstauglichen AR-Brille.
**Google** und auch **Apple** haben große Softwarekits für AR und VR bereitgestellt, die einer breiten Masse bereits Einblicke in die Welt der Immersion liefern können.
**Mircosoft** bietet der Industrie mit der Hololens 2 bereits heute eine Lösung an.

Große Konzerne, die viel in diese Technologien investieren, lassen sich **nicht** an einer Hand abzählen.
Das ist ein gutes Indiz dafür, wie viele Berührpunkte jeder Einzelne mit diesen Technologien haben wird.

## Wieso jetzt?

Gedanken um Augmented-Reality gibt es schon seit [1968](https://www.g2.com/articles/history-of-augmented-reality).
Die erste Maschine für Virtual-Reality gab es [1957](https://www.techradar.com/news/wearables/forgotten-genius-the-man-who-made-a-working-vr-machine-in-1957-1318253/2).
Diese Systeme hatten natürlich starke Einschränkungen und waren nicht für den alltäglichen Gebraucht geeignet.
Das hat sich mittlerweile geändert.

Immersive Technologien leben davon, das Gehirn zu überlisten.
Das ist eine große Aufgabe für Hard- und Software.
Entwicklungen von neuen Sensoren oder künstlicher Intelligenz helfen ungemein eine Immersion zu erzeugen.
Durch die aktuellen Fortschritte in diesen Bereichen ist es mittlerweile aber möglich mit alltäglichen Geräten, wie dem Smartphone, eine Immersion zu erzeugen.

Das ist aber erst der Anfang. Es ist anzunehmen, dass in Bereichen von Hard- und Software weiterhin starke Fortschritte erzielt werden.
Immersive Technologien werden mitwachsen.

## Wie verändert uns das?

Einige Beispiele sind schnell zu nennen:

- Computermonitore? Benötigen wir bald nicht mehr. Das zeigt schon heute die [Nreal](https://www.nreal.ai/).
- Nach der Karte im Restaurant fragen? Wenn ich mich hinsetze, sehe ich die Karte direkt im Blickfeld.
- Der Corona-Impfstatus im Smartphone? Tzz. Neben jeder Person steht direkt ein "geimpft" oder "nicht-geimpft"!
- Neue Kleidung? Ich stelle einfach in meinem Konto ein, dass mein T-Shirt heute schwarz ist. Alle sehen mich so, wie ich es einstelle.

Zugegeben: Von **_bereits umgesetzt_** zu **_ganzschön verrückt_** und **_absurd_**.
Dennoch ziemlich verblüffend, was unter diesen Annahmen möglich wäre.

Durch Immersion öffnet sich ein Fenster zu einer erweiterten oder sogar zweiten Welt.
Das wird uns als Menschheit sicherlich verändern. Wie genau - das bleibt abzuwarten.

## Wie profitiere ich davon?

Unsere Welt ist dreidimensional. Wer also Realität und Virtualität verschmelzen will, braucht 3D-Content.
Vorreiter ist dabei die Spielebranche. Nicht nur die Erfahrung, sondern auch der 3D-Content ist dort bereits vorhanden.
Es verwundert also nicht, wenn den meisten bei "VR" ein Computerspiel in den Sinn kommt.

Die Industrie sieht aber auch Chancen. [So verwendet z.B. Audi die Hololens 2](https://www.volkswagenag.com/de/news/2020/12/Audi-is-using-augmented-reality-to-increase-efficiency-in-logistics-planning.html) um die Effizienz mittels AR in der Logistik zu steigern.

Für den einfachen E-Commerce kann Immersion auch schon helfen.
Shopware bietet z.B. mittlerweile [Plugins für Augmented-Reality](https://store.shopware.com/objec22659649287m/augmented-reality-3d.html).

Wie man aber konkret davon profitiert kommt stark auf die Branche und das nötige Umfeld an.

Um Immersion für seine Zwecke einzusetzen, erfordert es viel Kreativität. 
In Firmen ist also das [Ideenmanagement](https://de.wikipedia.org/wiki/Ideenmanagement) stärker gefordert, denn je.

Wer Vorteile druch immersive Technologien in einem Geschäftsumfeld sieht, sollte sich informieren.

Natürlich berichten wir weiterhin in unserem [Vectar-Magazine](/magazine) über spannende Anwendungsfälle in diesem Bereich!

<AssetSources images={[{ href: 'https://www.pexels.com/de-de/foto/paprika-auf-wasser-fallen-gelassen-372882/' }]} />

Immersion: Eine zweite Welt?

## Was ist 3D-Content?

Unter Content im 3D Bereich versteht man alle Daten, die benötigt werden, um Ihre Produkte dreidimensional darzustellen.

Das spannende an 3D-Content ist, das er nur einmal erstellt werden muss und dann in vielen Kanälen ausgespielt werden kann:

- als anschauliche 3D-Darstellung auf Ihrer Webseite (ein bisschen wie diese 360°-Bilderm, nur schöner)
- auf Smartphones und Tablets als Augmented Reality-Erlebnis
- als künstliches Foto (Rendering) auf der Webseite oder auch in der Print-Kommunikation.
- als Angebot in 3D-Marktplatz-Plattformen oder zum Herunterladen, z.B. für Innen-Architekten

Noch spannender ist, dass 3D-Content oft in Ihrem Unternehmen schon vorhanden ist - aus Sicht des Marketing ein schlummernder Schatz.

Was genau versteht man unter 3D-Content?

Da sind zunächst und vor allem 3D-Modelle zu nennen.
3D-Modelle liegen als Dateien vor (ähnlich Bilder).
Ihre Inhalte können Sie nicht direkt lesen, sondern Sie brauchen spezielle Programme, um die 3D-Modelle ansehen zu können.
Inhaltlich besteht ein 3D-Modell aus einem oder mehreren Objekten, z.B. einer Teekanne.
Zur jedem Objekt gibt es zwei Informationen:

1. Welche Form hat das Objekt?
 In den 3D-Formaten, die für das Web geeignet sind, wird die Oberfläche des Objektes durch Dreiecke angenähert.
 Viele Dreiecke: Genaue Abbildung, große Datei. Der Experte sagt: High-Poly.
 Wenige Dreiecke: Grobe Abbildung, kleine Datei. Der Experte sagt: Low-Poly.
 Das verhält sich ein wenig, wie der Kompressionsgrad bei JPG-Bildern.

<ImageSection image="/assets/img/magazine/teapot-3d.png" />

2. Wie sieht das Objekt aus, aus welchem Material ist es?
 Das ist ein weites Feld, im Web-Umfeld setzt sich aber gerade eine bestimnmte Art durch, Materialien zu beschreiben
 (für die Experten: PBR).
 Um Oberflächen realistisch darzustellen, ein Holz etwa, werden dabei sog. Texturen benutzt, die letzte Art von 3D-Content.
 Texturen sind schlicht Bilder, die die Oberfläche darstellen, z.B. eine Bild einer Holzoberfläche.

<ImageSection image="/assets/img/magazine/teapot-render.jpeg" />

Dieses Bild wird dann rechnerisch auf die Dreiecke der Oberfläche verteilt und es entsteht der Eindruck eines realen Objektes.

Ein solches 3D-Modell, wenn es optimiert und Low-Poly (s.o.) ist,
kann in einem Shop oder auf einer Webseite direkt angezeigt werden und von dort auch direkt in Augmented Reality angesehen werden.

Man kann es aber auch mit einer speziellen Software in ein Bild um wandeln.
Dazu wird es in eine Umgebung gestellt und beleuchtet.
Genau wie in einem Photostudio, nur virtuell.
Und dann "fotographiert".
In diesem Fall heisst das, gerendert.
Das braucht einen Moment, dann kommt ein sehr hochwertiges Bild heraus, dass sich kaum von Fotos unterscheiden lässt.

## Was sind denn diese Formate?

Ähnlich, wie es bei Bildern PNG und JPG und noch eine Reihe anderer Formate gibt, gibt es leider auch
in der 3D-Welt keine Einigkeit, wie 3D-Content am besten in eine Datei gepackt wird.
Jedes Bearbeitungs-Programm hat sein eigenes Format:

Aus dem CAD-Bereich sind eher Formate wie STEP, IGES, DRW bekannt.
Aus dem Rendering kennt man eher 3DS oder blend, hier hat jedes Tool sein eigenes Format.

Schon früh wurden daher Austauschformate definiert, die einfach zu lesen und zu schreiben sind und für die Ex- un Importfunktionen
in den Programmen bereit stehen. Das waren zunächst OBJ und DAE.

In letzter Zeit etabliert sich, zumindest im Web-Umfeld GLB als Standard
(das Format heisst tatsächlich GlTF, die Dateiendung ist meistens GLB).
Die meisten Programme können dieses Format lesen und schreiben.

## Ich hab schon Modelle, kann man die nutzen?

Sehr oft liegen Modelle im Unternehmen bereits vor.

Manchmal entstehen Sie bereits beim Produktdesign, wenn neue Designideen vor Produktion schon einmal getestet werden sollen.
Oft werden dann bereits Renderings gemacht.

Bei technischen Produkten liegen in der Konstruktionsabteilung ziemlich sicher CAD-Modelle.
Diese Modelle betonen zwar oft den Form-Aspekt und enthalten keine Materialien.
Ausserdem sind sie oft viel zu detailliert für die Darstellung im Web und sollen auch auf keinen Fall
nach aussen gegeben werden.
Sie können aber gut als Ausgangspunkt dienen.

Und manchmal ist das Marketing schon eng vertraut mit den 3D-Abläufen, weil längst Renderings benutzt werden.

## Kann man nicht einfach scannen?

Die Frage ist natürlich naheliegend.
Schliesslich fotografiert man Produkte ja auch, um ein Bild zu erhalten.
Kann man nicht einfach ein "3D-Bild" eines Produktes machen.

Die Antwort lautet: Ja, aber...

Es ist leider aufwändiger als man denkt.
Grundsätzlich wird ein Scan umso besser, je weniger feine Details das Modell enthält.
Der Kotflügel eines Porsche ist also viel einfacher zu scannen als der Kragen eines Pelzmantels.

Es gibt heute schon Apps, mit denen man mit modernen Smartphones einfache Scans vornehmen kann.
Seit Apple in seine Spitzenmodelle den sog. LiDAR-Sensor einbaut, sind das sogar echte Scans
und nicht mehr photogrammetrische Annäherungen.

Man kann das mit Apps wie [Polycam](https://apps.apple.com/de/app/polycam-lidar-3d-scanner/id1532482376)
ausprobieren. Der Erkenntnisgewinn ist aber eigentlich nur, dass 3D-Scans etwas für Profis sind.
Wie etwa die hier: https://scanblue.com/de/, die interessante Preise für professionelle 3D-Scans bieten.

## Wie komme ich an ein Modell?

Wenn keine Modelle vorliegen, ist oft die manuelle Modellierung der letzte Weg.

Dazu sind gute Fotos des Produktes aus verschiedenen Blickwinkeln nötig - je mehr desto besser.
Und Skizzen mit eingezeichneten Maßen, damit das Modell maßstabgerecht erzeugt werden kann.

Die Materialmodellierung ist dann ein eigenes Thema, dass bei höheren Ansprüchen durchaus einige
Feedback-Zyklen brauchen kann. Auch übrigens, weil das Aussehen des Materials auch immer
von der Beleuchtung und damit vom angepeilten Einsatzszenario abhängt.

<AssetSources
 images={[
 { href: 'https://github.com/rm-hull/wireframes/blob/master/GALLERY.md' },
 { href: 'https://blendswap.com/blend/9616' }
 ]}
/>

Woher bekomme ich 3D-Content?

Augmented-Reality ist in aller Munde. Dabei fällt auf, dass diese Technologie branchenübergreifend im Einsatz ist.
In diesem Artikel gibt es einen Überblick über verschiedene Vorreiter im Bereich Augmented-Reality.

<TableOfContents />

## E-Commerce Anwendungen mit Augmented-Reality

### Stern Möbel

Das Unternehmen Stern hat sich seit 1947 auf hochwertige Möbel im Outdoor-Bereich spezialisiert. Die Firma setzt bei dem Vertrieb der Möbel über den Onlineshop stark auf Augmented Reality.
So gut wie jedes Möbelstück ist direkt auf der eigenen Terrasse platzierbar und fügt sich nahtlos in die Umgebungen ein. Mit einem aktuellen Smartphone kann hier ganz einfach getestet werden:
[Zum Vanda-Sessel in AR](https://www.stern-moebel.de/de/lounge-sessel-vanda-aluminium-anthrazit-mit-kissen-dessin-seidengrau.html)

### VanMoof

Das holländische Unternehmen ist bekannt für seine futuristischen E-Bike Designs. Auch die Holländer setzen im Vertrieb Augmented-Reality ein.
Das VanMoof S3 kann so in der echten Welt platziert werden. Das Bike ist in verschiedenen Größen erhältlich.
AR sorgt hier für eine einfache Einschätzung indem man das Rad vor der Haustür platziert.
Das Einzige was dann **noch** nicht funktioniert ist aufsteigen und losradeln.
Wer das Ganze mal selbst ausprobieren will, findet die AR-Ansicht auf einem mobilen-Gerät [hier](https://www.vanmoof.com/de-DE/s3?color=dark).

### Dulux

Der Chemiekonzern AkzoNobel vertriebt unter der Marke Dulux große Mengen an Farben und Lacken.
Seit neustem setzt das Unternehmen auch in diesem Bereich auf Augmented-Reality. Das eigene Wohnzimmer mit einer anderen Farbe an den Wänden?
Kein Problem für die [Dulux Visualizer App](https://www.dulux.de/de/tipps/die-neue-dulux-visualizer-app-augmented-reality-macht-ihre-farbauswahl-einfach-wie-nie).
Die entsprechenden Farben können anschließend natürlich einfach erworben werden! Wer hätte es gedacht!

### Inkhunter

Tattoos erfreuen sich großer Beliebtheit. Ein so gut wie immer auftretendes Problem kann dabei ganz einfach mit Augmented-Reality gelöst werden, nämlich die Frage: "Wie sieht das Tattoo dann wohl an meinem Körper aus?".
Lösungen bieten teure "nicht permanente Entwürfe" als Test, oder aber viel einfacher die App "Inkhunter". Ein Tattoo kann vom Entwurf direkt auf die Haut übertragen werden. Auch Fotos können gemacht werden, um Sie mit Freunden zu teilen.
Erster Aspekt ist also, dass die Wahrscheinlichkeit einer Unzufriedenheit im Nachgang stark sinkt. Ein weiterer Aspekt ist die wesentlich höhere und einfachere Auswahl an Tattoos. Ein Interessent kann sich durch die App von Motiven inspirieren lassen, und diese direkt ohne Beratung testen.
[Die App ist für Android- und iOS verfügbar](http://www.inkhunter.tattoo/). Wer an Tattoos interessiert ist, wird sich ganz sicher daran erfreuen!

## Die Menschheit voranbringen mit Augmented-Reality

### DHL-Packset App

Mit der DHL-Packset App wird es für DHL-Kunden noch bequemer Pakete zu versenden.
Bevor man nachlesen muss, welches Paket sich vermutlich für einen Gegenstand eignet, hält man doch lieber die Kamera seines Smartphones auf den entsprechenden Gegenstand und bekommt eine Paketgröße vorgeschlagen.
Nach der Bemessung wird optional eine entsprechende Versandmarke zu der Bestellung hinzugefügt. Das Paket und die Marke werden wie gewohnt am nächsten Tag geliefert.
Das Ganze ist bisher nur unter iOS [hier](https://dhl.de/packset) verfügbar.

### Google-Übersetzer

Wer hat den Google-Übersetzer noch nicht verwendet? Seit neustem bietet er die Funktion ganze Dokumente per Augmented-Reality in Realtime zu übersetzen?
Wie genau äußert sich das? Wenn ich beispielsweise ein chinesisches Dokument vor mir habe, richte ich die Kamera per Google-Übersetzer App auf dieses Dokument.
Im echten Leben ändern sich die chinesischen Schriftzeichen natürlich nicht. Auf meinem Bildschirm erscheint das Dokument aber bereits übersetzt in der Sprache meiner Wahl.
Diese Funktion ist unter aktuellen Android-Smartphones sogar offline verfügbar.

### Virtlo

Eine Bereicherung für die mobile Navigation ist der Ansatz von Virtlo. Mitten in der Innenstadt nach einem tollen Café suchen. Heutzutage ganz einfach per Google-Maps oder Apple-Karten.
Wer eine Alternative sucht, und sich vielleicht über die Kategorie "Café" hinaus mit Vorschlägen berieseln lassen möchte, findet in der Virtlo-App den richtigen Begleiter.
Man startet die App, öffnet die Kamera. Hält man die Kamera dann parallel zum Horizont, erscheinen Tags in den Richtungen von interessanten Orten wie z.B. Cafés oder Restaurants.
Die Entfernung wird durch die Transparenz eines Tags angezeigt. Virlo bereichert die Navigation also auch um den Faktor Orientierung.
[Die App ist im PlayStore unter Android, sowie im AppStore unter iOS verfügbar](https://www.virtlo.com/).

### Google-Maps

Google-Maps erweitert seine hervorragenden Navigationsmöglichkeiten um Augmented-Reality. Dabei wird ein anderer Anwendungsfall als der von Virtlo gewählt.
Startet man im normalen Google-Maps eine Navigation ist man in einer virtuellen Welt gefangen, die unsere Realität abbildet. Damit gemeint ist der typische zentrierte Navigationspfeil der sich auf einer von oben sichtbaren Karte bewegt.
Google testet bereits neue Ansätze, in denen uns die vorgegebene Richtung per Augmented-Reality visualisiert wird. Zugegebenermaßen: Das ist per Smartphone bei der Autofahrt nicht geeignet. Zu Fuß aber ist dieses Feature toll.
In der Luft schweben Naigationspfeile die mir signalisieren, wenn ich abbiegen muss. Auf dem Gehweg erscheinen Linien die mir den Laufweg anzeigen.
In einigen Jahren, wenn die AR-Brillen weit genug sind, wird dieses Feature ganz sicher auch für die Navigation im Auto eingesetzt.
Wenn man an innovative Ansätze wie die bemannten Drohnen von [Lilium](https://lilium.com/) denkt, eignet sich Augmented-Reality vermutlich als einziges sichtbares Orientierungssystem im Luftraum, oder?
Wer die neue Google-Funktion mal austesten möchte, [kann das z.B. in Paris am Eiffelturm machen](https://support.google.com/maps/thread/12938628/neu-in-google-maps-augmented-reality-mit-live-view?hl=de).

### Autosuche

Wer kennt es nicht? Mal in einer Innenstadt oder in einem Parkhaus geparkt, und nach einigen Stunden jegliche Erinerung darüber verloren, wo denn das Auto steht.
Die App "Augmented-Car-Finder" schafft Abhilfe. Nach dem Parken einmal den Standort gescannt und später eine Navigation per Augmented-Reality die mich zu meinem Auto zurückbringt.
Für diese Problemstellung gibt es mittlerweile mehrere Apps. Unter dem Stichwort "Augmented Car Finder" finden sich im Play- und AppStore entsprechende Alternativen.
Für diejenigen, die ihr Auto bis heute nicht gefunden haben, lohnt sich ein Blick also besonders!
Das Ganze wird in manchen Apps übrigens auch um Parkometer-Funktionen erweitert. So wird man zusätzlich noch daran erinert, wenn die Parkuhr abläuft.

## Bildung: Wie Augmented-Reality unsere Bildung revolutioniert

### Geogebra

In der Schulzeit das erste Mal von Mathematischen Funktionen gehört? Der Lehrer sprach vermutlich oft davon, sich mal eine Kurve oder Ebene räumlich vorzustellen.
Geogebra hat dafür direkt eine Lösung entwickelt. Mathematik in der echten Welt erleben ist der Gedanke.
Wer sich Funktionen in der echten Welt veranschaulichen möchte, kann das ganz einfach per Augmented-Reality tun.
Neben Funktionen sind auch geometrische Formen anschaulich gemacht. Der Satz des Pythagoras in der echten Welt sichtbar - mit Geogebra möglich.
Sicherlich eine tolle Ergänzung in einer Welt der Bildung, in der Dinge vielmehr durchdrungen werden sollten, als einfach hingenommen.
Die App ist für Android und iOS verfügbar. Wer möchte, kann sich [hier](https://www.geogebra.org/m/agpb7bq7) informieren.

### StarWalk

StarWalk ist eine App die sich darauf spezialisiert hat mittels Augmented-Reality Himmelskörper sichtbar zu machen.
Man schaut durch das Display des Smartphones in den Himmel und erkennt nicht nur das reine Sternenbild, sondern auch Namen der Sterne, Sternenbilder, sogar Satelliten oder entfernte Galaxien.
Sternenbilder werden dabei sogar von Stern zu Stern gezeichnet. Eine Möglichkeit uns für die Wissenschaft der Astronomie zu begeistern.
Die App ist für Android und iOS verfügbar. Wie die AR-Funktion genau nutzbar ist, kann [hier](https://starwalk.space/de/tutorials/how-to-activate-ar-mode) nachgelesen werden.

## Games: Augmented-Reality kann lächeln

### Pokemon Go

Wohl die bekannteste Gaming-App die Augmented Reality einer breiten Masse bekannt gemacht hat. Pokemon Go erfreut sich nach wie vor hoher Beliebtheit.
In dem Spiel ist es möglich virtuelle Wesen zu fangen. Durch das Augmented-Reality Feature ist es so auch möglich, den Wesen im echten Leben zu begegnen.
Um Sie zu fangen nutzt man das Smartphone. Wer mit der heutigen Jugend mithalten möchte, sollte das sicherlich mal probieren.
Die App ist im Play- sowie AppStore unter Android oder iOS verfügbar. Wer mehr erfahren möchte, Pokemon Go hat auch eine eigene [Website](https://pokemongolive.com/de/).

### Knightfall

Knightfall verwirklicht die Idee sogenannte Tower-Defense-Spiele in die Realität zu holen. Als Kind mal davon geträumt seine eigene Burg zu bauen und Sie zu verteidigen?
Mit Knightfall kein Problem. Über das Smartphone wird eine Spieloberfläche in die echte Welt projiziert. Es ist so möglich eine eigene Burg zu errichten.
Ziel ist es sich vor Gegnern, die sich in Wellen auf die Burg stürzen, zu verteidigen. Getreu nach dem Motto: Welche Burg hält am längsten?
Eines der ersten vollwertigen Augmented-Reality-Spiele. Während Pokemon Go oder Alternativen nur optional auf Augmented-Reality setzen, ist es für Knightfall ein Hauptfeature.
Ein interessanter Ansatz - [hier](https://play.google.com/store/apps/details?id=com.aetn.games.android.history.knightfall.ar&hl=de&gl=US) zum selbst ausprobieren!

### Lego AR Playgrounds

Mit der Lego-AR-Playgrounds App soll die Realität mit der Lego-Welt verschwimmen. Die Funktionsweise ist einfach. Ein AR-fähiges Lego-Set kaufen und mit dem Set und einem AR-fähigen Gerät besondere Dinge erleben.
Eines dieser Sets ist das "NinjaGo-Set". Gekauft und aufgebaut kann man in der Lego AR Playgrounds App besonderen Spaß erleben. Per Smartphone kämpft man im erworbenen Set gegen Drachenjäger und Schurken.
Wer möchte, kann das nicht nur allein, sondern in Echtzeit mit anderen Mitspielern machen. Dabei wird das real gekaufte Set von Lego um virtuelle Fantasie erweitert - zurückgeholt ins echte Leben durch Augmented Reality.
Lego kann durch diese App seinen Sets einen ganz neuen Character verleihen und den Mehrwert aus Nutzersicht drastisch erhöhen!
[Vorzufinden sind Apps im Android PlayStore und iOS AppStore](https://www.lego.com/de-de/aboutus/news/2019/october/lego-playgrounds/?marketfallbackfrom=de-mx).

<AssetSources images={[{ href: 'https://www.pexels.com/de-de/foto/zeit-uhr-klassisch-frist-8444235/' }]} />

Worauf wartest du noch?

Beinahe hätte Martin vergessen, noch in die Gruppe zu schreiben, was er heute geschafft hat.

Zum Glück hat ihn ein blauer Pfeil, der an seiner alten Wanduhr aufleuchtet, noch daran erinnert.
Mit einer lässigen Bewegung seiner linken Hand zeigt er vage auf den Pfeil,
woraufhin sich ein Mikro mit Kamera von der Decke herablässt und direkt vor ihm platziert.
Gelassen erzählt Martin seine kurze Zusammenfassung und endet mit "Habt ein schönes Wochenende".
Als das Mikro verschwunden ist, wendet er sich nach rechts zum Fenster und klappt geübt die drei
Flächen mit Diagrammen, Texten und seinen Ergebnissen zusammen.
Er nimmt seine Brille ab und geht ins Wochenende.

<ImageSection image="/assets/img/magazine/ar-frau-bild.jpg">

Was heute wie Science Fiction klingt, soll nach dem Willen des Social Media Riesen Facebook in 10-15 Jahren Realität werden:
Ein neues Internet.
Eine offene Umgebung, in der gearbeitet, gespielt, gekauft, sich vergnügt, informiert und getroffen werden kann.
Die aber nicht mehr, wie bisher, nur angesehen werden kann.
Das Metaverse wird vielmehr betreten.

Daher spielt der Begriff "Mixed Reality" immer eine große Rolle, wenn vom Metaverse berichtet wird.
Mixed Reality gibt es schon heute.
Wann immer man durch eine Brille oder auf ein Handy- oder Tablet-Display sieht und dort die eigene Umgebung sehen kann,
aber angereichert mit Gegenständen oder Informationen, die physikalisch nicht existieren.
Möbel im Wohnzimmer, die man noch nicht gekauft hat.
Schilder über Sehenswürdigkeiten, während man durch eine fremde Stadt läuft.
Oder Richtungsangaben auf der Autobahn, sobald die Navigation gestartet ist.
Diese sogenannte "Augmented Reality", angereicherte Realität, haben die großen Konzerne wie
Apple und Google schon lange und in letzter Zeit vermehrt auf dem Radar.
Sie bringen Hardware und Software heraus, die mit jeder neuen Version mehr kann.

Im Extremen bewegt man sich von dort in die "Virtual Reality", also die vollständig virtuelle Realität.
Sie blendet die tatsächliche Realität ganz aus und erzeugt eine komplett künstliche Umgebung.

Diese Ansätze werden vom neuen Internet benutzt, um "betreten" werden zu können.
Wie das heutige Internet auch ist das Metaverse ein vernetztes System von Informationen und Funktionen.

</ImageSection>

Heute kann eine Webseite gesucht, angesehen und von ihr zu einer weiteren navigiert werden.
Auf manchen Seiten können Informationen eingegeben und gespeichert werden - Bilder, Chats, Dokumente usw.

Im Metaverse holt man die Informationen in seine eigene physikalische Umgebung.
Sie bekommen eine konkrete Form und ein Aussehen.
Und werden dadurch auf eine ganz neue Art verständlich und benutzbar.

Ein Bericht über einen Vulkanausbruch ist nicht länger ein Text mit Bildern, sondern ein 3D-Flug über den feuerspeienden Berg.

Ein Nabenschaltung für ein Fahrrad wird nicht mit Skizzen erläutert, sondern die Zahnräder schweben im 1:10 Maßstab im Raum
und können von der Nabe genommen und genau angesehen werden.
Und eine farbige Fläche auf einer Nabe dient als Link.
Wird sie berührt, erscheinen die anderen Naben aus dem Katalog des Herstellers neben ihr mit den Informationen,
warum sie besser und wie teuer sie sind. Und man kann eine von Ihnen anfassen und anstelle der vorhandenen in das Fahrrad einbauen.
Es gibt keine Monitore und Tastaturen mehr.
Flächen im Raum zeigen Texte und abstrakte Informationen.
Die Maus wird durch die Hand und die Tastatur durch die Stimme ersetzt.

Ist das alles realistisch oder nur die Vision eines Internet-Riesen auf der Suche nach der eigenen Zukunft?

War es 1995, als immer mehr Domains angemeldet und Webseiten erstellt wurden, realistisch,
dass 15 Jahre später Reisebüros und Buchhandlungen unter dem Handel im Internet ächzen?

Niemand kann die Zukunft voraussagen.
Aber es ist heute kein wirkliches Problem mehr, virtuelle Objekte in der realen Welt zu zeigen.
Dass Hardware sehr schnell eleganter werden kann als die heute verfügbaren AR- und VR-Brillen,
haben wir alle auf der Reise vom Sonys Discman und Nokias Communicator zu iPhone und Smartwatch schnell gelernt.

Der Aufwand ist zwar riesig.
Neue Hardware muss entwickelt werden.
Neue Bedienkonzepte und eine unfassbase Menge von 3D-Content.
Aber realistisch? - Natürlich!
Nichts, was Apple, Google, Facebook und Amazon zusammen mit jeder Menge smarter Startups nicht in den Griff bekämen.

Was bedeutet das für uns heute?

Wer immer Lust hat, schon heute ein wenig mit den neuen Ideen zu spielen,
geht sicher in die richtige Richtung.
Wer zum Beispiel heute beginnt, 3D-Modelle für seine Produkte zu erstellen,
wird sie zukünftig immer wieder gebrauchen und in immer mehr Kanäle ausspielen können.
Inseln wie das "Second Life" wird es immer wieder geben.
Wer heute beginnt zu verstehen, wie er reale und virtuelle Umgebungen verknüpfen kann,
um einen echten Mehrwert zu bieten, wird sich in der Zukunft damit leichter tun und eine führende Rolle einnehmen können.

Martin jedenfalls ist sehr froh, dass erklärterweise eines nicht das Ziel des Metaverse ist:
Die Menschen dazu zu bringen, mehr Zeit vor Computern zu verbringen.
Es soll diese Zeit nur intensiver machen.
Daher hat sich Martin auch schon längst auf sein - reales - Fahrrad gesetzt und geniesst sein freies Wochenende.

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Metaverse: Das neue Internet

Es wird Zeit für eine neue Sitzgruppe.
Wenn Sonja sich im Wohnzimmer umsieht, sticht ihr das sofort ins Auge.
Früher hätte sie sich für das nächste Wochenende eine Fahrt ins Möbelhaus vorgenommen.
Und dort nie genau gewusst, ob die tollen Sofas hier auch gut aussehen.
Macht sie heute nicht mehr - dafür gibts ja das Internet.
Wenigstens, um sich vorab zu informieren.
Nur - gleiches Problem: Die Möbel sind ja alle toll fotographiert.
Aber wie sie sich zuhause machen, sieht man erst, wenn sie geliefert wurden.

<ImageSection image="/assets/img/magazine/augmented-reality.jpg">
 Ikea versucht schon länger, dieses Problem zu lösen. Dem schwedischen Möbelgiganten ist klar: Wer das schafft, hat
 einen neuen einzigartigen Zugang zum Kunden. Denn er kann ihm die Sicherheit geben, schon vor dem Kauf genau zu
 wissen, dass das neue Möbel zuhause fantastisch aussieht.

Schon seit 2017 ist Ikea Place in den App Stores verfügbar.
Wer die kostenlose App installiert und öffnet, denkt erstmal, er hätte die Kamera-App geöffnet.
Denn er sieht das aufgenommene Kamerabild vor sich.
Klickt er auf das Katalog-Icon, kann er sich ein Möbel- oder Ausstattungsstück aussuchen.
Dann erscheint im Videobild ein kleiner weisser Kreis als Andeutung,
wo der gewählte Gegenstand abgestellt werden soll.
Klick auf einen Button platziert ihn dann genau dort.
Natürlich nicht wirklich, sondern nur in dem Kamerabild.

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Dort steht das Möbel oder die Lampe an der gewünschten Stelle.
Man kann darauf zu oder davon weg oder darum herum gehen.
Solange man durch das Smartphone sieht, sieht man das Produkt, als ob es dort stünde.
Man kann es auch anfassen und verschieben oder drehen.
Das Sofa lässt sich so genau dort hinstellen, wo es hin soll.
Auch über das alte Sofa.
Das sieht man dann zwar noch hinter dem neuen.
Dennoch: Man kann einschätzen, wie das Möbelstück sich macht.
Passen die Maße? Wirkt es erdrückend? Oder zu klein?
Stimmen die Farbtöne?
Man kann auch mehrere Möbel gleichzeitig auf diese Weise ansehen.
Und so eine ganze neue Einrichtung ausprobieren.

Weiter geht Ikea an dieser Stelle nicht.
Man kann die Produkte nicht gleich kaufen.
Das ist auch nicht nötig - der Ikea Shop ist prominent genug.
Aber eine Erleichterung wäre es schon.

Ist das eine Spielerei eines Möbelgiganten?
Oder können sich auch kleinere Möbelmarken diesen Ansatz leisten?
Und was bringt es überhaupt?

Wer an dieser Stelle sofort nach dem Deckungsbeitrag fragt, wird enttäuscht.
Augmented Reality als Technik ist noch neu. Niemand weiss, welche Umsatzsteigerungen zu erreichen sind.
Es geht hier auch (noch) nicht um kurzfristige Gewinnsteigerungen.
Sondern um Kundenbindung, Vertrauensbildung und das Zeigen von Innovationskraft.
Dass die großen Konzerne allesamt strategische Überlegungen haben, zeigt allerdings das Potential.

Und speziell Apple und Google haben hier Tore geöffnet:
Ihre Smartphones, also iPhone und viele Android Geräte, haben mächtige AR-Funktionen eingebaut.
Man muss also nicht, wie Ikea, aufwändig eine eigene App bauen.
Sondern man kann eine Augmented Reality Anwendung auch direkt in den eigenen Shop einbauen.
Ohne eine eigene App - damit wird der Kaufprozess auch nicht unterbrochen.

Dann kann die AR-Ansicht direkt neben dem Produktbild auftauchen und für mehr Überzeugung beim Interessenten sorgen.
Und der Kauf kann dann direkt stattfinden.

Dank der Vorarbeit von Apple und Google sind solche Anwendungen heute leicht umzusetzen.
Im wesentlichen werden dafür sog. 3D-Modelle von den Möbeln benötigt.
Die liegen aber normalerweise in der Konstruktionsabteilung bereits vor.
Oder im Marketing, wo daraus bereits heute computererzeugte Produktbilder - sogenannte Renderings - erzeugt werden.

Sonja könnte also bereits heute auch in einem kleineren Online-Shop für Möbel ihr neues Lieblingssofa entdecken.
Mit Klick auf einen Knopf liesse sie es in ihrem Wohnzimmer erscheinen.
Schnell wäre sie überzeugt, dass es passt.
Und würde sofort kaufen.
Eine Erfolgsstory.
Für Sonja und für das Möbelhaus.

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Ikea Places App - Wie Ikea mit AR Möbel verkauft

Für Augmented-Reality gibt es viele Anwendungsfälle.
Die meisten haben mal von Pokemon-Go gehört, oder selbst einen Instagram-Filter benutzt.
Aber auch die Industrie hat große Erwartungen an Augmented-Reality.
Wieso das berechtigt ist, zeigt uns Hans mit Vuforia Chalk.

<ImageSection pos="full" image="/assets/img/magazine/vuforia-combined.jpg"></ImageSection>

Hans ist gerade mit seiner Familie nach Dortmund gezogen. Er ist frischgebackener Elektriker und hat direkt einen neuen Job gefunden.
Aktuell stehen dort komplizierte Aufgaben an. Er muss heute die Verkabelung einer Industrieanlage übernehmen weil sein Kollege Peter krank ist.
Mitten bei der komplizierten Verkabelung fallen ihm einige unbeschriftete Kabel auf. Er weiß nicht weiter.
Peter hatte ihm angeboten, dass er bei Fragen anrufen kann. Allerdings fällt die Beschreibung bei so vielen Kabeln schwer.
Also greift er zum Firmenhandy und öffnet Vuforia Chalk.

Sein Kollege kann ihm schnell und einfach helfen und die Kabel im Raum per Videoanruf beschriften - als wenn er selbst Vorort wäre.

Wie funktioniert das?
Das Prinzip ist eigentlich bekannt, nur mit einem wichtigen Detail. Abhilfe schafft ein Videoanruf mit enthaltenen Tiefeninformationen.

Hans muss vor Beginn des Anrufs mit der App den Raum ganz kurz per Kamera scannen. In der Praxis geht er zwei Schritte vor und zurück.
Danach kann der Anruf gestartet werden.

Peter erhalt direkt das Videobild und kann sich mit Hans unterhalten. Dieser erklärt die Lage und zeigt mit der Kamera auf den Stromkasten.
Peter erkennt direkt welche Kabel das Problem sind, und wo Sie angeschlossen werden müssen.
Er markiert die Kabel und verbindet Sie im Videobild mit den Anschlüssen.

Das interessante dabei: Diese per Hand von Peter gezeichneten Linien befinden sich nun im Raum fixiert als dreidimensionale Objekte.
Die App merkt sich also den Zustand im Videobild und nutzt dafür Augmented-Reality.
Peter hat sogar noch einen Fehler in der Verkabelung von Hans erkannt und diesen gleich mit markiert.
Hans kann währenddessen ohne nachzudenken den Anweisungen von Peter visuell folgen.

Für Hans ist diese Situation optimal. Ohne die detaillierten visuellen Erklärungen hätte er Vorort abbrechen müssen.

## Indstrie 4.0 und Augmented-Reality

Industrie 4.0 ist ein großes Thema. Ein Begriff der auf Fachmessen immer wieder fällt, ist Augmented-Reality.
Hans und Peter haben gezeigt, dass die Hardware mittlerweile genug bietet, um auch wirklich von AR zu profitieren.
Für alle Unternehmen steht Kostensenkung durch AR im Hauptfokus. Möglich ist das durch verschiedene Szenarien.

## Expertenwissen to go

Das Beispiel von Hans und Peter zeigt: Komplizierte Aufgaben können mithilfe von Augmented-Reality durch unerfahrene Mitarbeiter gelöst werden.
Denkbares Szenario für massive Kostensenkung hierbei ist z.B. das Installieren einer deutschen Industrieanlage in Asien.
Im Vergleich zum Szenario die Anlage per Cargo begleitet von drei Mitarbeitern zu versenden, kann die Installation von den asiatischen Kollegen mit Augmented-Reality-Unterstützung einfach erledigt werden.
Das ist nicht nur kostensenkend, sondern umweltschützend zugleich.

## Augmented-Reality mit künstlicher Intelligenz

Weitergedacht könnten solche Industrieanlagen auch direkt mit der passenden Anleitung erstellt werden.
Diese Anleitung erkennt die ausgepackten Maschinenteile mit künstlicher Intelligenz und erläutert den Aufbau anschließend.
Das ist nicht nur für komplexe Maschinenanlagen, sondern auch für jede Menge anderer Artikel denkbar.
Ikea greift z.B. auch jetzt schon zu Augmented-Reality: [Hier](/magazine/post/ikea-places-app-wie-ikea-mit-ar-moebel-verkauft) dazu unser Artikel.

## Verbesserte Hardware

Etwas störend ist das Interface des Smartphones für solche Aufgaben aktuell noch.
Die meisten großen IT-Unternehmen arbeiten aber an der Entwicklung sogenannter AR-Brillen.
Diese würden Anwendungsfälle in der Industrie weiter vereinfachen.
Bereits jetzt arbeiten große Industriekonzerne in der Fertigung schon mit Augmented-Reality-Brillen.
Dann meist aber noch prototypische Brillen wie die Hololens von Microsoft.

## Support auf Steroiden?

Wenn das Internet daheim nicht funktioniert kennt jeder den Spruch: "Haben Sie das Gerät bereits neugestartet?".
Vuforia Chalk bringt neuen Wind in die Branche des Supports und ermöglicht Lösungen für anspruchsvollere Aufgaben ohne nötige Anwesenheit eines Experten.
Ein interessanter Anwendungsfall von Augmented-Reality der zeigt, wie diese Technologie die Zukunft verändern wird.

Vuforia Chalk

Schuhe anprobieren und kaufen - ohne Schuhe? Wie soll das funktionieren? 
Wanna Fashion hat eine Software entwickelt, die genau das kann.
Sie bieten die Möglichkeit, Schuhe am Smartphone anzuprobieren. Im Anschluss können Sie direkt gekauft werden.
Dazu richtet man die Kamera des Smartphones auf seine Füße, und schon erscheinen im Videobild die ausgewählten Schuhe an den eigenen Füßen.
Auch bei Bewegungen folgen die Schuhe den Füßen.

<ImageSection image="/assets/img/magazine/wanna-fashion-min.jpg"></ImageSection>

Für die Nutzer eine lustige Sache. Aber bringt das auch was, oder ist es nur eine Spielerei? 
Die Erkennung der Füße funktioniert tadellos und die Schuhe werden sehr reaktiv an den Füßen gehalten.
Spielt man länger mit der Software, merkt man schnell welche Emotionen sich entfalten.
Als Nutzer hat man durch das Smartphone-Display das Gefühl, die Schuhe wirklich zu tragen.
Man kann sich schnell mit den getragenen Schuhen identifizieren.
Es ist auch viel einfacher als im Geschäft.
Ein Fingertipp reicht aus um einen neuen Schuh an den Füßen zu haben.
Kein Schuhanzieher und Hygienesocken mehr - wie verblüffend.

## Als Nutzer eine Spielerei. Für Unternehmen viel mehr?

Wanna Fashion setzt auf eine Kombination von faszinierender Technik und Netzwerkeffekt.
Dabei werden Conversion-Rates [von bis zu über 25%](https://wanna.fashion/gucci) erreicht.
Mindestens jeder vierte Nutzer zieht den Kauf eines Schuhs nach der Verwendung dieser vermeintlichen Spielerei in Betracht.
Eine unglaubliche Zahl, wenn man zu Gute hält, dass im Fashion-Bereich Raten zwischen [1% bis 3% als Standard](<https://www.littledata.io/average/ecommerce-conversion-rate-(all-devices)/Style-and-fashion-websites>) gelten.

## Was steckt dahinter?

Wie Google einst bewies: Verblüffende Technologien müssen kein Geld kosten, um Geld zu erwirtschaften.
Der berühmte Netzwerkeffekt: Je mehr Zeit auf der Website verbracht wird, umso mehr Vertrauen entwickelt ein Kunde gegenüber dem Unternehmen.
Die Folgen: Kaufkraft, Weiterempfehlungen und virale Effekte - ein viel höherer Gegenwert im Vergleich zu direkten Kosten.

Schuhe am Smartphone anprobieren macht Spaß.
Als Nutzer spielt man eine ganze Zeit damit rum.
Kunden von Wanna Fashion konnten das messen:
Bei Gucci, einem der ersten Kunden von Wanna Fashion, wird die durchschnittliche [Session-Zeit dadurch verfünffacht](https://wanna.fashion/goat).

Es geht aber noch weiter. Weil es so viel Spaß macht, erzählt man mindestens einer Person im direkten Umfeld davon.
Später am Abend zeigt man es seinen Freunden.
Die Nutzerzahlen erhöhen sich, eine virale Kettenreaktion tritt ein.
Auch das unterstreicht Gucci mit Zahlen und einer [Verdreifachung der Nutzerzahlen im Schuhgeschäft](https://wanna.fashion/gucci).

Augmented Reality beweist sich mit solchen Zahlen als Marketing-Wundermittel.
Wanna Fashion bezeichnet sich deshalb als Mitgründer der "ARketing"-Ära.
Aber Obacht: Augmented Reality gilt noch als neue Technologie. Es gibt noch keine aussagekräftigen Studien über den tatsächlichen und langfristigen Mehrwert.
Die ersten Erfolge lassen aber hoffen.

Neben Gucci evaluieren bereits auch andere große Unternehmen dieses Wundermittel schon.
Darunter zum Beispiel Reebok, GOAT, Asics, Lacoste oder Puma.
Natürlich ist der Schuhverkauf nicht die einzige Branche, in der dieser positive Effekt vorzufinden ist.
In der Möbelindustrie wurde das sogar noch früher erkannt: [Zu unserem Artikel über Ikea Places](/magazine/post/ikea-places-app-wie-ikea-mit-ar-moebel-verkauft).

## Erfolgsrezept und Geheimzutat: Webintegration und Künstliche Intelligenz

Viele AR-Anwendungen lassen sich in Apps finden.
Die berühmtesten sind wohl Pokemon-Go oder Snapchat- und Instagram-Filter.
Auf der Suche nach Schuhen sind aber viele Nutzer nicht in Apps, sondern im Web.
Die Integration auf Websites ist ein wichtiges Feature - Wanna Fashion unterstützt das nahtlos.
Es muss also keine eigene App vorhanden sein, es reicht ein einfacher Webshop für den Einsatz des Wundermittels.
Wer mag, kann das gern [ausprobieren](https://wanna.fashion/web-demo).

 
Augmented Reality ist im Fall von Wanna Fashion nicht der einzige Grund für den Erfolg. Die Fußerkennung spielt eine
maßgebliche Rolle und fußt auf künstlicher Intelligenz. Eine zukunftsträchtige Kombination zweier Technologien - auch
für andere Anwendungsfälle. Dieser Kombination scheinen kaum Grenzen gesetzt zu sein.

## Die Zukunft hält viel bereit

Anwendungsfälle von Augmented-Reality zeigen immer wieder: Es ergibt sich eine neue Dimension für das Marketing von Unternehmen.
Aktuell spezialisiert sich Wanna Fashion auf Schuhe.
Vermutlich wird es nicht dabei bleiben.
Wir dürfen gespannt bleiben.

<AssetSources
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