Immersion: Eine zweite Welt?

Vitus Forsmann
Vitus Forsmann
Lesedauer: 3 Minuten

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Das fragen sich sicherlich einige. Es ist schlichtweg der Startschuss für eine Reihe neuer Technologien. Einige der großen Tech-Konzerne wagen den Schritt in einer Welt der Immersion. Damit gemeint ist eine gemischte Realität - eine neue Welt zwischen Virtualität und Realität. Diese neue Welt ist dabei für uns Menschen nicht mehr von der Realität zu unterscheiden. Klingt ganzschön verrückt, ist aber schon "Realität".

Die Nerds unter uns wissen schon worum es geht: Technologien von Virtual-Reality über Mixed-Reality zu Augmented-Reality.

Was bringen diese Technologien?

Was genau Immersion bringt, ist noch nicht mit Zahlen belegbar. Einige erste Studien zeigen z.B. im E-Commerce, dass Kennzahlen wie die Conversion-Rate durch den Einsatz von Augmented-Reality stark ansteigen. Nicht zu vernachlässigen ist der Netzwerkeffekt. Wer Nutzer dazu bringt, sich gerne mit einem Inhalt zu beschäftigen, bindet ihn an sich.

Neben den schon bekannten Anwendungsfällen für den Einsatz dieser Technologien gibt es ganz sicher auch noch unentdeckte Diamanten in der Welt der Immersion.

So wie auch seinerzeit beim Internet, wird die Menge der Anwendungsfälle des Reality-Virtuality-Kontinuums von einigen als sehr begrenzt einschätzt.

Andere sehen das scheinbar ganz anders: Facebook entschied sich für eine große Investition - Meta. Gerüchten zufolge arbeitet Apple bereits seit Jahren an einer alltagstauglichen AR-Brille. Google und auch Apple haben große Softwarekits für AR und VR bereitgestellt, die einer breiten Masse bereits Einblicke in die Welt der Immersion liefern können. Mircosoft bietet der Industrie mit der Hololens 2 bereits heute eine Lösung an.

Große Konzerne, die viel in diese Technologien investieren, lassen sich nicht an einer Hand abzählen. Das ist ein gutes Indiz dafür, wie viele Berührpunkte jeder Einzelne mit diesen Technologien haben wird.

Wieso jetzt?

Gedanken um Augmented-Reality gibt es schon seit 1968. Die erste Maschine für Virtual-Reality gab es 1957. Diese Systeme hatten natürlich starke Einschränkungen und waren nicht für den alltäglichen Gebraucht geeignet. Das hat sich mittlerweile geändert.

Immersive Technologien leben davon, das Gehirn zu überlisten. Das ist eine große Aufgabe für Hard- und Software. Entwicklungen von neuen Sensoren oder künstlicher Intelligenz helfen ungemein eine Immersion zu erzeugen. Durch die aktuellen Fortschritte in diesen Bereichen ist es mittlerweile aber möglich mit alltäglichen Geräten, wie dem Smartphone, eine Immersion zu erzeugen.

Das ist aber erst der Anfang. Es ist anzunehmen, dass in Bereichen von Hard- und Software weiterhin starke Fortschritte erzielt werden. Immersive Technologien werden mitwachsen.

Wie verändert uns das?

Einige Beispiele sind schnell zu nennen:

  • Computermonitore? Benötigen wir bald nicht mehr. Das zeigt schon heute die Nreal.
  • Nach der Karte im Restaurant fragen? Wenn ich mich hinsetze, sehe ich die Karte direkt im Blickfeld.
  • Der Corona-Impfstatus im Smartphone? Tzz. Neben jeder Person steht direkt ein "geimpft" oder "nicht-geimpft"!
  • Neue Kleidung? Ich stelle einfach in meinem Konto ein, dass mein T-Shirt heute schwarz ist. Alle sehen mich so, wie ich es einstelle.

Zugegeben: Von bereits umgesetzt zu ganzschön verrückt und absurd. Dennoch ziemlich verblüffend, was unter diesen Annahmen möglich wäre.

Durch Immersion öffnet sich ein Fenster zu einer erweiterten oder sogar zweiten Welt. Das wird uns als Menschheit sicherlich verändern. Wie genau - das bleibt abzuwarten.

Wie profitiere ich davon?

Unsere Welt ist dreidimensional. Wer also Realität und Virtualität verschmelzen will, braucht 3D-Content. Vorreiter ist dabei die Spielebranche. Nicht nur die Erfahrung, sondern auch der 3D-Content ist dort bereits vorhanden. Es verwundert also nicht, wenn den meisten bei "VR" ein Computerspiel in den Sinn kommt.

Die Industrie sieht aber auch Chancen. So verwendet z.B. Audi die Hololens 2 um die Effizienz mittels AR in der Logistik zu steigern.

Für den einfachen E-Commerce kann Immersion auch schon helfen. Shopware bietet z.B. mittlerweile Plugins für Augmented-Reality.

Wie man aber konkret davon profitiert kommt stark auf die Branche und das nötige Umfeld an.

Um Immersion für seine Zwecke einzusetzen, erfordert es viel Kreativität.
In Firmen ist also das Ideenmanagement stärker gefordert, denn je.

Wer Vorteile druch immersive Technologien in einem Geschäftsumfeld sieht, sollte sich informieren.

Natürlich berichten wir weiterhin in unserem Vectar-Magazine über spannende Anwendungsfälle in diesem Bereich!